12.4.2019

Griesel - Pinot Zero

Nach dem Champagner nun ein echter Winzersekt. Vom Sekthaus Griesel & Compagnie gibt es einen Pinot Zero.

Wie letztes mal schon angemerkt, muss es eigentlich gar kein Champagner sein. Es gibt schließlich auch wirklich guten Winzersekt. Auf der Heimfahrt vom letztjährigen Ausflug an die Mosel kamen wir an Bensheim vorbei. Das war eine perfekte Gelegenheit um bei Griesel & Compagnie vorbei zu schauen, nachdem wir vorher schon viel positives gelesen und gehört hatten. Glücklicherweise war jemand vor Ort und wir haben uns einmal quer durchs Sortiment probiert. Kaum passt man mal kurz nicht auf, zack, schon wieder 9 Flaschen mehr im Kofferraum. Natürlich liegt das auch daran, dass jeder probierte Schaumwein mit dem klaren Stil, den Niko Brandner mit dem Sektgut verfolgt, spannend und lecker war.

Der Sekt heute war beim damaligen Einkauf aber garnicht dabei. Beim Pinot Zero handelt es sich um eine spezielle Abfüllung für einen Händler, die in einem Weinabo-Überraschungspaket aufgetaucht ist. Genau wie der Vertreter aus der Champagne letztes mal ein Blanc de Noir. Allerdings nicht nur aus Pinot Noir sondern eine Cuvee mit Pinot Meunier. Der Sekt kommt ohne Dosage aus, daher das Zero im Namen. Alle Schaumweine bei Griesel dürfen sich auf der Hefe Zeit lassen, das ist beim Pinot Zero natürlich auch der Fall.

Wie immer erstmal die Nase ins Glas. Initial viel Frucht, Apfel, Birne mit einer angenehm herben Note hinten raus. Mit Zeit und Luft kommt zwischendurch eine Idee von Himbeerbrause ans Tageslicht. Ich will es eigentlich gar nicht schreiben, es klingt so sehr nach plakativem Terassenrosé von dem wir hier nicht weiter entfernt sein könnten, und doch ist da Himbeere und da ist auch Brause. Der Sekt fast ohne Zucker zeigt hier seine süße Note. Interessant, vor Allem weil im Mund davon nichts zu spüren ist.

Dort ist er schön saftig. Wesentlich saftiger als der französische Schaumweinvertreter zuvor. Mit viel Fülle und einer schönen Weichheit entwickelt er trotzdem ordentlich Zug am Gaumen. Un dann eine leichte Note von Johannisbeeren, war es vielleicht das in der Nase? Johannisbeerbrause? Nicht so wichtig, das Mundgefühl ist einfach großartig, denn man merkt ihm die lange Zeit auf der Hefe bei jedem Schluck an, alles weich, cremig und trotzdem mit Biss. Sicherlich nicht ganz so elegant wie der Kollege aus der Champagne. Nicht so leichtfüßig, aber dafür voll, sehr geradeaus und wenn ich entscheiden müsste, ich glaube der Stop auf der nächsten Moselreise, der ist fest eingeplant.

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