4.8.2019

Fritz Haag - Brauneberger Juffer feinherb

Aus dem Brauneberger Juffer gibt es einen feinherben Riesling von Fritz Haag aus dem Jahr 2016, im Prinzip also das restsüße GG.

Der Juffer ist, wie auf dem Etikett schön zu sehen, eine Steillage direkt gegenüber von Brauneberg, auf der anderen Moselseite gelegen. Das Weingut Fritz Haag keltert mehrere Weine aus dieser Lage. Heute im Glas ist ein Brauneberger Juffer Feinherb aus dem Jahr 2016. Er wird im VDP nicht als großes Gewächs vermarktet, da dies den trockenen Weinen aus den großen Lagen vorbehalten ist. Etwas Restzucker an der Mosel ist aber bisher immer spannend gewesen.

Der Wein ist buttrig in der Nase, mit Honig und sehr reifen, gelben Früchten, fast schon dunkelgelb und ein bisschen matschig, sehr dicht, mit der richtigen Menge Feuerstein im Hintergrund um die Spannung zu halten. Im Mund ist er kräftig, sehr voll und rund, weich ohne langweilig weich zu sein. Beim Trinken kommt etwas Mango in die Nase, reife Mango, während oben am Gaumen die Säure ein schönes Gegengewicht zur weichen Cremigkeit und der gelben Frucht bietet. Saftig ist er auch, das Glas ist schnell leer.

Es stand noch ein Glas Chutney aus Mango, Ingwer und gerösteten Kreuzkümmelsamen im Regal und es war noch Käse im Kühlschrank. Perfekt zum Wein. Der Käse hebt die Struktur und die Süße, die alleine gar nicht so präsent war, kommt nun mehr nach Vorne. Eine tolle Kombination, Mango in der Nase und Mango im Chutney.

Im Laufe des Abends kommt der Feuerstein deutlicher in die Nase und im Mund wird der Wein immer feiner, es wird mehr Honig als Frucht mit nassen Steinen und einer großartigen Würze am Gaumen. Trotz den ganzen Assoziationen von vollreifer Frucht ist der Wein nicht fett oder marmeladig. Im Gegenteil: Elegant, sehr hell, klar mit Schieferwürze. Super!

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