20.10.2019

Bassermann-Jordan - Forster Ungeheuer Ziegler 2017

Aus dem Forster Ungeheuer, genauer dem Ziegler kommt der heutige Wein vom Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan. Ein Riesling aus dem Jahr 2017.

Der Forster Ziegler war früher einmal eine eigene Lage, die dann im Forster Ungeheuer aufging. Das Weingut Bassermann-Jordan aus Deidesheim baut jedoch seit 2012 die beiden Lagen wieder getrennt aus. Das Ungeheuer als großes Gewächs und den Ziegler als erste Lage und damit preislich etwas erschwinglicher. Heute im Glas aus eben dieser Lage ein Riesling aus dem Jahr 2017. Spontan im Stückfass vergoren und dann bis zur Füllung auf der Hefe geblieben.

Der Wein im Glas ist direkt nach dem Aufschrauben der Flasche eher zurückhaltend in der Nase, gelbe Noten, reifer Apfel, etwas süßliche Birne und eine gewisse Cremigkeit, aber eher verschlossen. Im Mund ist die Frucht weniger reif als in der Nase, die süße Note weicht einer Frische und einer langen, mineralischen Struktur am Gaumen. Viel Extrakt, Bitternoten, in der Nase eine Idee Honigmelone, im Mund sehr klar, eher karg, ganz hinten raus ist da noch eine Spur Rauch, sicher vom Holzfass. Sehr jung. Mit mehr Luft im Laufe des ersten Abends öffnet sich der Wein, wird voller, es kommt mehr Frucht, Grapefruit, Apfel, mehr Spiel zwischen der Bitterkeit, der Säure an den Zungenrändern und der reifen Frucht.

Am zweiten Tag noch voller, kräftiger, mehr Power. Im Mund deutlich präsenter, hat mehr Tiefe und Komplexität, die Frucht wird dunkler in der Aromatik, die Mineralik und der Extrakt halten ordentlich dagegen. Der Wein ist jetzt wirklich lang, keine Spur mehr der Kargheit des ersten Abends. Deutlich mehr Würze am Gaumen. Ein schöner Wein, der aber wohl eine Karaffe vertragen hätte oder noch etwas Zeit im Keller.

Ähnliche Beiträge

comments powered by Disqus