15.12.2019

Forstmeister Geltz Zilliken - Rausch Kabinett 2017

Dieses mal im Glas ist ein Riesling Kabinett von der Saar. Vom Weingut Forstmeister Geltz Zilliken der Rausch aus 2017.

Zum ersten mal im Glas hatte ich den Wein 2018 bei Mythos Mosel. Obwohl er damals natürlich noch super jung war, hat er einiges an Eindruck hinterlassen und ich hab eine Flasche davon in den Keller gelegt. Die Neugier wie er sich nun nach etwa 1,5 Jahren im Keller entwickelt hat war jetzt stärker als der Wille noch mehr Reife zu gönnen. Außerdem ist Advent und ich finde Kabi passt auch im Dezember.

Die Nase ist unglaublich frisch, viel frisch gepresster Traubensaft, Birne, Apfel. Das ist genau das, was mich bei der ersten Begegnung schon begeistert hat und die Zeit im Keller hat nichts davon weg genommen. Im Mund hat der Wein eine knackige Säure, wie von grünen Äpfeln. Die ist es auch, die neben der Frucht und dem Zucker den nötigen Gegenpol liefert. Fast 60 Gramm Zucker sind noch drin und trotzdem ist da nichts schwer oder füllig. Blitzeblank geradeaus mit einem extremen Trinkfluss. Und all das im Mund und in der Nase passiert vom ersten Moment des Entkorkens an bis zum leeren Glas. Mit Luft kommt etwas Tiefe dazu, etwas Honig, die Aromatik wird etwas dunkler. Die Säure schneidet aber weiter munter vor sich hin. Das macht richtig Spaß.

Am zweiten Tag ist da gelber Apfel statt grünem Apfel, der Wein wirkt voller. Insbesondere ist die Mineralik mehr in den Vordergrund gerückt. Die Frische nimmt es aber auch damit problemlos auf. Das ist mit Sicherheit eines meiner bisherigen Kabinett Highlights. Das ist für mich ein kompletter Wein, die Trinkfreude, die Frische, die klare, saubere Frucht und hinter allem verbirgt sich eine schöne Tiefe und Länge. Das kann man sicher anders machen, ob man das viel besser machen kann weiß ich nicht.

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