1.12.2019

Staatsweingut Freiburg - Blankenhorns­berger Doktorgarten Weissburgunder 2017

Wir trinken einen Weissburgunder aus dem Blankenhornsberger Doktorgarten vom Staatsweingut Freiburg aus dem Jahr 2017, ein Großes Gewächs.

Der heutige Wein ist der erste reinsortige Weissburgunder auf dem Blog und auch im Keller dominiert sonst Riesling als weiße Rebsorte in ihrer Anzahl alle anderen Weine. Da ist was Anderes im Glas fast so etwas wie eine Ausnahme. Eine Tatsache, die zumindest zeitweise in Frage gestellt werden darf, gibt es doch so viel zu entdecken. Heute also Weissburgunder. Der Weinberg, der Blankenhornsberger Doktorgarten, liegt am Kaiserstuhl bei Ihringen in Baden. Hier dürfen Burgundersorten als Großes Gewächs des VDP vermarktet werden. Der Wein wird im Holz ausgebaut und ist als 2017er erst dieses Jahr auf den Markt gekommen.

In der Nase ist Holz gepaart mit etwas gelber Frucht. Im Mund sofort cremig mit schön eingebundener Säure, gelbem Apfel und der Struktur vom Holz am Gaumen. Er trinkt sich gut, hat eine ordentliche Länge und mit zunehmendem Alter wird sich vielleicht auch noch mehr Komplexität im Wein einfinden, gerade fehlt da noch eine Spur hinter der Cremigkeit. Die 14% Alkohol sind eigentlich gut integriert, aber man merkt natürlich schon, dass sie da sind. Ich mag Holz in Weissburgunder, sicher auch deshalb hat der Duft etwas beruhigendes, er ist so weich und der Apfel kommt im Laufe des Abends immer reifer und gelber dazu.

Normalerweise trinken wir zu Thai Curry restsüßen Riesling, aber da das Weingut selbst als Essensbegleitung scharfe, asiatische Küche empfiehlt wurde das natürlich ausprobiert. Hier dreht der Wein dann richtig auf, wird noch cremiger, wirklich super buttrig mit einer tollen, dunkelgelben, reifen Frucht. Das Holz tritt in den Hintergrund und die Paarung aus dem scharfen Curry, der Kokosmilch, und der gelben Frucht, die den Mund zwischen den Bissen komplett ausfüllt ist ein Erlebnis. Das war nicht die letzte Paarung dieser Art.

Am zweiten Abend kommt zum Apfel eine Note Birne. Das Mundgefühl ist wie am ersten Abend, angereichert mit einem Tick mehr Säure. Das Holz in der Nase ist fast weg, am Gaumen bietet es aber weiter den Halt, den es braucht um gegen den Alkohol bestehen zu können. Der Wein ist noch trinkiger als am ersten Tag. Schön, dass noch eine Flasche im Keller liegt. Die darf aber noch etwas liegen bleiben.

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