10.5.2020

Zwei Flaschen Vorgrimmler

Wir trinken vom Weingut Vorgrimmler einen Chardonnay und einen Cabernet Blanc aus dem Jahr 2018.

Von gleich zwei Podcasts wurden wir sanft in die Richtung der beiden heutigen Weine geschoben. Wir trinken dieses Mal vom Weingut Vorgrimmler eine Flasche Chardonnay und einen Cabernet Blanc aus dem Jahr 2018. Vom Weingut Vorgrimmler haben wir noch nie etwas gehört gehabt, bis bei den WRINT Flaschen eine Flasche wirklich toller Spätburgunder vom Weingut im Paket aufgetaucht ist. Wie passend, dass das Weingut mit dem Cabernet Blanc auch noch eine pilzwiderstandsfähige Rebsorte im Angebot hat. Seit im Februar im Blindflug-Podcast die #PiWiChallenge ausgerufen wurde, versuchen wir tatsächlich uns bewusst immer mal wieder eine Flasche aus den neu gezüchteten Rebsorten zu kaufen und zu schauen, ob nicht was Interessantes dabei ist. Dass man dabei schöne Entdeckungen machen kann, hat der Bronner von Zang schon deutlich bewiesen. Das Weingut Vorgrimmler erzeugt schon seit über 30 Jahren ihre Weine ökologisch und baut in der Nähe von Freiburg vor allem Burgundersorten an.

Wir starten mit dem Chardonnay, der aber zumindest in der Nase noch nicht sonderlich motiviert ist mitzumachen. Sehr verhalten ist da gelbe, reife Frucht, irgendwie in Richtung Mango und ein bisschen Kokos. Auf der Zunge kommt mehr, vor allem Struktur hat der Wein. Luft und etwas Temperatur haben eine motivierende Wirkung und die Frucht wird deutlicher. Die Mittrinkerin riecht Spitzwegerich, leicht kräuterig, und es kommt Cremigkeit sowohl in der Nase als auch auf der Zunge.

Eine Nacht im Kühlschrank bringt die Frucht noch eine Ebene weiter. Jetzt kommt Kernobst dazu, Apfel, ein bisschen Birne daneben und auch die kräuterig, floralen Aromen profitieren. Wirklich expressiv wird der Duft aber nie. Dafür dreht er auf der Zunge richtig auf. Intensive, buttrige Cremigkeit, die Frucht, an den Zungenrändern Struktur und kurz vorm Runterschlucken ein Touch Bitter. Man trinkt direkt weiter.

Der Cabernet Blanc braucht keinen Anschub. Wir starten mostig, das vergeht dann aber schnell wieder und es kommt Pfirsich und ein bisschen Sandelholz. Im Mund erst leicht cremig, dann packt die Säure zu und es wird wirklich sehr kräuterig und saftig hinten auf der Zunge. Apfel-Kräuter-Limo, ein paar grüne Noten, etwas Mineralität. In der Nase kommt Maracuja dazu. Blind würde ich auf Sauvignon Blanc tippen. Der Wein ist in jedem Fall ziemlich trinkig und wird dabei immer intensiver. Weniger Limo, mehr Kräuter, etwas Baumharz, mehr Frucht. Noch ein bisschen mehr und mir würde es zu viel werden, aber gerade so wie es ist, ist es irgendwie auch ziemlich gut.

Über Nacht legt die Kräuterigkeit tatsächlich nochmal zu. Alles vom ersten Abend kommt nochmal vorbei um kurz Hallo sagen. Die Mostigkeit, die Apfelschalen, die Kräuter-Apfel-Limo, dann das Holz und dann kommt die Sauvignon Blanc Note mit der Maracuja und der grünen Paprika. Immer begleitet von einer schönen Säure. Nicht wirklich der elegante Meditationswein, aber die für sich starken Einzelaromen passen alle gut zusammen und geben ein spannendes Gesamtbild. So macht PiWi Spaß!

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